Legal Love --Nie wieder ohne dich by J.T. Sheridan

Legal Love --Nie wieder ohne dich by J.T. Sheridan

Autor:J.T. Sheridan [Sheridan, J.T.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-9548-8
Herausgeber: beHEARTBEAT
veröffentlicht: 2020-02-15T00:00:00+00:00


20. Steve

Ihre Worte vermittelten beinahe den Eindruck, als ob sie ein schweres Verbrechen begangen hätte oder drogenabhängig wäre. Aber ich erkannte, dass es ihr nicht leichtfiel, darüber zu sprechen, was auch immer es war. Daher verdiente sie meine volle Aufmerksamkeit. Es war ihr wichtig. Auch wenn ich den Tag lieber anders ausklingen lassen wollte … mit dem warmen und herzlichen Gefühl, das mich schon den ganzen Tag begleitete.

Unser Kaffee wurde serviert, aber mir hätte nun eher der Sinn nach einem Schnaps gestanden.

Shannon sah so zerbrechlich aus, als sie zu erzählen begann. Mein Herz blutete.

»Ich war noch sehr jung, als ich Roger Cramer kennenlernte. Ich hatte gerade erst mein Studium beendet und in der Kanzlei Moorland & Partners angefangen.« Sie blickte kurz auf, bestimmt um zu sehen, ob ich abweisend reagierte.

Ich nickte ihr aufmunternd zu. Jedes andere Thema wäre mir lieber gewesen. Aber etwas beschäftigte Shannon, etwas, was mit ihrem Exmann zu tun hatte. Und sie wollte es mir erzählen. Das war ein riesiger Vertrauensbeweis.

»Ich war damals nur eine von vielen Anwaltsfrischlingen. Er war der neue Mandant. Ein millionenschwerer Unternehmer, gerade mal dreißig Jahre alt, gut aussehend. Es gab bestimmt keine alleinstehende Angestellte in der Kanzlei, die nicht von ihm schwärmte. Er war charmant, zurückhaltend … er kam uns allen vor wie der tolle Prinz, der aus einem Märchen entsprungen ist. Oder wie eine jüngere Version von Richard Gere in Pretty Woman.« Sie schüttelte den Kopf. »Und dann suchte er sich unter all den Frauen, die ihn anhimmelten, unter all den Stars und Sternchen und adeligen Ladys, zu denen er Kontakt hatte, ausgerechnet mich aus. Die kleine irische Anwältin, die gerade erst versuchte, in London Fuß zu fassen.« Sie blickte unsicher auf.

Am liebsten hätte ich meine Hand nach ihr ausgestreckt, ihr Mut zugesprochen. Aber … etwas hinderte mich. Sie brauchte nicht mein Mitleid. Sie brauchte meine Aufmerksamkeit. Also sagte ich nichts, hörte nur weiter zu.

»Er behandelte mich wie eine Prinzessin, und ein bisschen kam ich mir wirklich vor wie Cinderella mit ihrem Prinzen. Er führte mich aus, ins Theater, in die Oper, ins Ballett. Ich war seine Begleitung, wenn er zu Wohltätigkeitsveranstaltungen und sonstigen Anlässen eingeladen wurde. An seiner Seite lernte ich die Londoner High Society kennen. Nach einem halben Jahr lud er mich zu einem Urlaub nach Saint-Tropez ein. Dort machte er mir einen Heiratsantrag. Und ich törichtes Ding habe auch noch Ja gesagt.«

Sie seufzte, trank einen kleinen Schluck von ihrem Kaffee und fuhr fort, den Blick fest in ihre Tasse gerichtet, als wage sie es nicht, mich anzusehen.

»Ich war so naiv. So dumm und unerfahren. Ich habe mich blenden lassen von seinem guten Aussehen und all dem, was er mir zu Füßen legte. Aber es war nicht die große weite Welt, die er mir schenkte. Es war ein goldener Käfig. Am Anfang war alles wie in einem schönen Traum. Er war sehr besitzergreifend, aber das konnte ich aushalten, für mich war es damals ein Zeichen dafür, dass er mich liebte.«

Sie gab einen missbilligenden Laut von sich.

»Er äußerte Bedenken, wenn ich mit Kollegen nach Feierabend etwas trinken gehen wollte.



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